Der Amazonas – Von Belem nach Yurimaguas

Anreise nach Belem-03/04.03.18

Am 03.03.18 wurde es mal wieder Zeit Deutschland zu verlassen.Julian hatte die Aufgabe übernommen mich zum Flughafen zu fahren und stand überpünktlich um 02:30 vor der Tür.Kurz vor 4:00 waren wir schon am Flughafen.Einchecken war dann um 4:30.Alles lief ohne Probleme und um 6:30 hob der Vogel etwas verspätet ab.Leider gab es dann einen medizinischen Notfall an Bord.Ein älterer Mann an Bord ist zweimal kollabiert,worauf der Pilot auf anraten eines Arztes an Bord eine Zwischenlandung in Toulouse einlegte.Der Mann wurde dann vom Rollfeld direkt ins Krankenhaus gebracht.Alle Pasagiere mussten aussteigen und dann wurde das Flugzeug gecheckt(es war bei der Landung noch zu schwer)Das ganze dauerte 4 Stunden und war mit dem üblichen Informationschaos verbunden.Um 13:00 ging es dann weiter nach Lissabon,wo der Vogel dann um 15:00 landete.Mein Anschlussflug nach Belem sollte um 16:30 starten,verzögerte sich aber auch um 2 Stunden.Also gepflegt in die Bier-Bar gesetzt und Super Bock geschlürft.Um 18:30 ging es dann weiter Richtung Belem.TAP Air Portugal ist nicht gerade eine Nobelfluglinie.Das Essen war unter Durchschnitt und das Entertainment lausig,aber ich hatte zwei Plätze an der Fensterseite für mich alleine.Die meiste Zeit des  8 Stundenfluges hab ich mit schlafen verbracht.23:30 Ortszeit war dann Ankunft in Belem.Passkontrolle ging zügig,aber dann bei der Zollkontrolle wurden sie komisch.Das Fahrrad hat sie etwas irritiert.Nach einer Menge Fragen(Was hat das gekostet ,ist das neu,wollen sie das importieren,wie alt ist es,was hat es für einen Zeitwert)haben sie mich dann um 01:00 ziehen lassen.Ich hab mir dann eine ruhige Ecke gesucht und das Rad zusammen gebaut.Den Karton hab ich einem Reinigungsmann aufs Auge gedrückt und versucht an einigen Geldautomaten Geld zu ziehen.Die haben aber nichts rausgerückt.Zum Glück hatte ich noch 160 Reals aus dem Jahr 2009.Anschliessend habe ich mich im oberen Bereich des Flughafens schlafen gelegt.

 

Belem-04.03.-08.03.18

Um 07:00 hab ich mich dann nach einem kleinen Früstück aufs Rad gesetzt und bin die 7 km ins Zentrum von Belem geradelt.Dort gibt es auch Bradesco Banken,so das ich meine Geldvorräte auffüllen konnte.Geld holen kann in Brasilien eine nervige Sache sein.Entweder sind die Automaten leer,kaputt oder können die Karte nicht lesen.Ausserdem sollte man nur in Bankfilialen Geld holen da das abfischen von Daten an anderen Automaten wohl sehr beliebt ist.An den Automaten bekommt man nur bis zu 800 oder 1000 Real(ca 250 €) und von 22:00-06:00 gibt es nur 300 Real.Bradesco verlangt keine Gebühren(bei Einsatz einer DKB Visa Card),Santander und Banco do Brasil hauen gleich mal 5 E rauf.Von der Bank bin ich gleich mal zum Supermarkt um meine Futter und Bierreserven aufzufüllen.Anschliessend ab in den Park und das morgentliche Treiben beobachtet.Um 10:00 war es dann Zeit zu den Docas zu fahren und die Abfahrtzeiten und Preise für die Boote zu checken.Resultat war das am Sonntag kein Boot nach Manaus abfährt,also zum Hotel das ich vorgebucht hatte aber bis 14:00 hätte stornieren können.Nach einem Schläfchen bin ich dann zu den Docas getrabt und hab mir ein paar “Eisenbahn“ Bierchen gegönnt und aufs Wasser gekuckt Winking smile.Auf dem Rückweg gabs dann noch ein kleines Abendessen und um 19:00 lag ich völlig erledigt im Bett.

                                                                                                                           Am nächsten Morgen war ich natürlich schon um 6:00 auf den Beinen.Nach einem ausgiebigem Frühstück bin ich dann ins Zentrum getrabt um mir eine Sim Karte zu besorgen.Der erste Laden der aufmachte war einer von Claro.Also rein da und dem Typen erklärt was ich müchte.Eine halbe Stunde später hatte ich dann eine funktionierende Sim Karte mit 2 GB Daten + 2 GB Daten Bonus für 30 Tage.Kostenpunkt 12,50 €.Danach bin ich nochmal zu den Docas getrabt um mir ein Bootsticket nach Manaus zu besorgen.Nach ein bischen handeln hatte ich das dann für 300 Real(75 €) ergattert.Normalpreis ist 370 Real aber ein bischen handeln bringt immer was.Verpflegung ist inbegriffen und kostet pro Mahlzeit 10-15 Real.Da der Kahn erst am Mittwoch ablegen sollte bin ich erstmal zum Hotel um dort zwei weitere Nächte  klar zu machen.Nachmittags hab ich mich dann auf die Jagd nach Gaskartuschen gemacht.Nachdem ich vier Outdoorläden und einige kleine Baumärkte durchstöbert hatte hab ichs aufgegeben.Die Belohnung waren zwei fette Blasen an den Füssen.Den Tag  hab ich dann mit einem kleinen Abendessen und einigen gut gekühlten Brahma ausklingen lassen.Dienstag war dann ein wenig Stadt ankucken angesagt.Sehr viel hat Belem allerdings nicht zu bieten,von den Docas am Ver o Peso Markt vorbei zum alten Hafen und dem Fort.Dann noch zum Platz der Republik.Das war es dann auch schon.Das interesanteste ist noch der Markt in den Gassen oberhalb von den Docas.

   

   

 

 

Vor dem Abendessen bin ich noch zum Supermarkt getrabt um Bier,Brötchen,Kekse,Wurst und Fischkonserven zu kaufen.Nur für den Fall das das Essen auf dem Schiff nicht mein Ding sein sollte.Abends war dann wieder das übliche Bier trinken und entspannen angesagt.Am Mittwoch dem 08.03.18 hab ich mich dann vormittags so langsam für die Bootsfahrt bereit gemacht.Gegen Mittag bin ich dann runter zum Hafen.Unterwegs noch was zu Essen eingeworfen und ein Brahma verhaftet.Das Schiff sollte am Terminal fahren an dem ich das Ticket gekauft hatte.War natürlich nicht so,das Ding lag 3 km weiter am eigenen Kai von AR Transporte.Zum Glück war ich zeitig dran,denn rechtzeitiges erscheinen sichert die besten Hängemattenplätze Winking smile.Also rauf aufs Rad und zum anderen Hafen getrampelt.In der Gegend möchte ich aber auch nicht Nachts unterwegs sein.Das Gelände war mit hohen Mauern und einem Stahltor gesichert.Erst mal klopfen.Na gut du darfst rein.Dort lag sie dann auch die “Amazon Star”.

Amazon Star von Belem nach Manaus 08.03.-12.03.18

Von aussen sah der Kahn garnicht so schlecht aus.Also eingecheckt Rad am Bug verstaut und angeschlossen,dann die Klamotten aufs Hängematten Deck geschleppt.Ich war erstmal etwas irritiert da das Deck geschlossen und mit Klimaanlage ausgestattet war.Naja hab ich mir ein Plätzchen in der Mitte gesucht und gehofft das es dort nicht so kalt wird.Ruck Zuck die Hängematte aufgehängt und den Packsack an einem Pfosten angeschlossen.Anschliessend wurde erst mal das Schiff erkundet.Toiletten,Waschräume und Duschen alles vorhanden.Zwar ein wenig abgewirtschaftet aber sauber.Geduscht wird mit Flusswasser und Trinkwasser gibt es kostenlos an Wasserspendern.Die Kantine war am Ende vom Hängematten Deck und die Bar (SEHR WICHTIG!!!) auf dem Oberdeck.Da noch reichlich Zeit bis zum Ablegen war hab ich ein wenig beim verladen zugeschaut.Es ist schon unglaublich das hier alles von Hand geladen wird.Komplette Sattelzugladungen landen über Rutschen im Schiffsbauch und auf dem untersten Deck.

 

 

Gegen 18:00 war der Kahn dann knüppeldicke voll (Die Hängematten teilweise schon übereinander) und um 19:30 legte er dann ab.Alle an Bord waren gut drauf und auf dem Oberdeck kam die Party bei überlauter Musik langsam in Schwung.An der leuchtenden Skyline von Belem vorbei tuckerte der Kahn Richtung Amazonas.An Bord waren ausser mir noch ein paar Franzosen,Polen und ein Engländer.Der Rest alles Brasilianer.Ich schätze mal da waren so 500 Leute auf dem Kahn.Der Abend wurde dann mit einigen Brahma und irgendeinem komischen Fusel zu Ende gebracht.Ich weiss nicht wann ich in die Hängematte gefallen bin,aber ich hab sehr gut geschlafen Winking smile.Die Klimaanlage hat es auch nicht geschafft den Saal auf Kühlhaus – Temperatur zu bringen.Kein Wunder bei der Menge Menschen die da eingepfercht waren.

Was macht man nun eigentlich auf so einer Reise auf dem Amazonas Schiff den lieben langen Tag.Der Tag beginnt üblicherweise mit dem widerwilligen aufstehen zum Frühstück um 6:00.Zum Frühstück gibt es Kaffee(so süss das man keinen Kaffee mehr schmeckt),trockene Brötchen,Sandwich Toast mit Käse und Kochschinken und Früchteteller.Das kann man einzeln erwerben oder man nimmt das “Cafe especial”Frühstück mit Kaffee,Sandwich und Früchteteller für 2,50 €.Satt wird Mensch davon nicht deshalb besser noch Futter mit aufs Schiff bringen.Nach dem Frühstück legt man sich noch mal zum Verdauen in die Hängematte.Gegen 9:00 betreibt man dann ein bischen Körperpflege um spätestens um 10:00 geschniegelt und gebügelt auf dem Oberdeck das erste Bier zu vertilgen und entspannt auf den Amazonas zu gucken.Das geht dann so bis zum Mittagessen um 11:30.Zum Mittag gibt es dann Reis,Nudeln,Bohnen und entweder Huhn oder Rind.Und zwar jeden Tag das gleiche.Anschliessend wird wieder ein Nickerchen zum Verdauen eingelegt.Danach kann Mensch erstmal eine Dusche vertragen um nicht zu stinken wie ein Iltis.Gegen 15:00 begibt man sich auf das Oberdeck um diverse Nachmittagsbierchen einzunehmen und dem Amazonas beim Fliessen zuzusehen.Um 18:00 ist es Zeit für das Abendessen,da gibt es aber das gleiche wie zum Mittagessen.Ich hab das meistens ausfallen lassen und mich an meine Brötchen und Konserven gehalten.Dann kommt der schönste Teil des Tages.Der Sonnenuntergang.Den kann man ganz gepflegt mit einem Kaltgetränk in der Hand auf dem Oberdeck  geniessen.Einfach herrlich!!!Man gönnt sich dann noch das eine oder andere Bierchen bevor man völlig erschöpft in die Hängematte fällt.Dieser Ablauf wird eigentlich nur von gelegentlichen Stops in irgendwelchen Häfen unterbrochen.Dort kann man sich dann das Gewusel am Kai anschauen und auch mal was anderes zum futtern erstehen.Ist mal ne Abwechslung.

    

   

    

     

       

Von Belem nach Manaus hab ich so 5 Tage und Nächte verbracht und es war nicht langweilig.Das Essen auf der “Amazon Star” war allerdings grenzwertig.Privatsphäre hat man höchstens auf dem Klo oder unter der Dusche.Und es gibt das komplette Programm Leben,inklusive Geschnarche ,Gerülpse und Kindergeschrei.Eifach herrlich.Ansonsten liess es sich aushalten.Das schöne auf so einem Kahn ist,das man andere Reisende trifft und dadurch auch wieder Infos zu irgendwelchen Zielen bekommt.

Am 12.03.18 kam dann Manaus in Sicht.Ich hatte eigentlich erwartet das wir erst Nachts dort einlaufen und mich darauf eingerichtet noch eine Nacht an Bord zu verbringen.Also schnell noch ein Zimmer per App gebucht,und um 15:00 legte der Kahn auch schon an.Erst mal die Massen laufen lassen und dann mit meinen Klamotten runter aufs Frachtdeck.Dort musste ich dann feststellen das meine Fahrrad Abdeckung verschwunden war.Die Packrolle am Lenker war lose aber rausgekriegt hat derjenige(Dreckhals) sie nicht.Wurde wohl gestört.Dort unten hat eigentlich nur die Besatzung Zugang.Ansonsten hat nichts gefehlt.Werkzeugtaschen und Wasserflaschen alles noch da.Na ja das war mir eine Warnung.Beim nächsten mal bau ich alles ab und nehm es mit aufs Schlafdeck.Vom Hafen hatte ich dann bloss 1 km bis zum Hotel.Also flott hingetrampelt,eingecheckt,geduscht und dem nächsten Restaurant einen Besuch abgestattet.Davon gabs in der Strasse reichlich aber um 22:00 wurden dann die Gehwege hochgeklappt

Manaus-12.03.-15.03.18

Am nächsten Tag war dann erstmal Unterkunftswechsel angesagt.Also nach dem Frühstück Fahrrad gepackt und zur ,,Familha Crosa,, geradelt.Dort hatte ich mir ein einfaches aber preiswertes Zimmer reserviert.Wer in Manaus ein Zimmer mit Familienanschluss sucht sollte sich das auf jeden Fall anschauen.Waren zwei lustige Tage und vor allem Abende.Anschliessend habe ich eine kleine Stadtbesichtigung gemacht.Manaus hat ausser dem Teatro Amazonas nicht besonders viel zu bieten.Hab ich mich halt ins Cafe gesetzt und das Geschehen auf den Strassen beobachtet.Am nächsten Tag bin ich morgens gleich zum Hafen und hab mir ein Ticket nach Tabatinga besorgt.Das hat 350 Real(90 €) für einen Hängemattenplatz inklusive 3 Mahlzeiten am Tag gekostet.Reisezeit 6 Tage.Anschliessend bin ich die knapp 5 km zum WM Stadion geradelt.Das war nicht gerade ein Spass bei dem Verkehr und teilweise merkwürdigen Verkehrsführungen.Am Stadion selber gabs nicht viel zu sehen,da man ausser von einer Seite nicht ran kam geschweige denn rein kam.Aber wenigstens gab es auf dem Weg einige preiswerte Restaurants.Abends war dann wieder Party in der Pension angesagt.

  

 

 

  

Manaus nach Tabatinga/Leticia 15.03.-23.03.18

Am 15.03.18 musste ich dann auch schon wieder meine Sachen packen und meinen Kadaver zum Hafen bewegen.Um 10 Uhr war ich am Hafen und hab mein Fahrrad und meine Klamotten verstaut.Diesmal war es ein offenes Hängemattendeck und der Kahn war auch ziemlich leer.Um 13 Uhr legte der Kahn dann ab.Als ich dann zur Bar hoch gegangen bin,hat mich doch glatt der Schlag getroffen.Da hing ein grosses Schild ,,DER VERKAUF UND DER VERZEHR VON ALKOHOL IST AUF DEM SCHIFF VERBOTEN,,Und ich frag das Mädel am Ticketschalter noch ob es Bier an Bord gibt.Die eindeutige Antwort war ,,JA,,.Ich hatte im Internet schon gelesen das es einige Schiffe gibt die keinen Alkohol erlauben.Betrieben werden die Kähne von irgendwelchen militanten Christen.Die ticken doch nicht richtig,Messwein saufen und Wasser predigen.ALSO KLARE WARNUNG DIE SCHIFFE DER OLIVIERA FLOTTE SIND TROCKEN WIE DIE SAHARA:Aber was sagt mir das:Glaube keinem Brasilianer und schon gar keiner Brasilianerin,die lügen ohne rot zu werden.Das war jetzt das zweite mal nach dem Ding mit dem Abfahrtsort in Belem.Ich hatte nur 8 Bier im Futterrucksack,das reichte mal gerade für zwei Abende.Dafür war das Essen auf dem Kahn ganz gut und es gab auch mal etwas anderes als Reis,Bohnen und Huhn.Am 21.03. erreichte der Kahn dann um 10 Uhr Benjamin Constant.Da ich keine Lust hatte bis 17 Uhr zu warten bis der Kahn die 25 km nach Tabatinga weiter schippert bin ich um 14 Uhr mit dem Schnellboot nach Tabatinga weiter gefahren.Nach einer Stunde war ich dann dort.Fix mit dem Fahrrad die drei Kilometer nach Leticia in Kolumbien getrampelt,im Hostel eingecheckt und dann war es auch schon Zeit fürs Abendessen und das erste kolumbianische Bier.

 

Das ,,La Tribu Hostel,,in Leticia war übrigens nicht so der Bringer.Es war zwar preiswert aber auch schon mächtig abgewohnt.Der Inhaber sprach spanglisch und fragt mich glatt ob ich kein englisch verstehe,so ein Vollpfosten.Den Aufenthalt in Tabatinga/Leticia kann man sich getrost sparen wenn man von dort nicht eine Amazonastour unternehmen möchte.Es ist möglich in Leticia mit Real zu bezahlen aber meistens legt man dabei 10 Prozent drauf,egal ob im Restaurant,Supermarkt oder Hostel/Hotel.

 

Santa Rosa nach Iquitos 23.03-28.03.18

Am 23.03.bin ich dann nach Santa Rosa in Peru übergesiedelt.Das war eine richtig lustige Aktion.Erstmal im Regen zur Immigration in Tabatinga gestrampelt um mir meinen brasilianischen Ausreisestempel zu holen.Dann runter zum Hafen und durch die Modder bis zum Ufer geschlittert.Dort ein kleines Boot nach Santa Rosa gechartert(10 Real),auf die andere Seite übergesetzt und durch die Modder am Ufer bis zum Betonweg gekämpft.Ich sah aus wie ein Schwein.In der Nähe vom Ufer war dann auch gleich eine Hospedaje mit Restaurant .Dort hab ich dann eingecheckt und erstmal mein Fahrrad und mich gewaschen.Dann gings zur Immigration um mir meinen peruanischen Einreisestempel abzuholen.Anschliessend hab ich mal ein paar Infos zur Weiterfahrt nach Iquitos gesammelt.Das war allerdings nicht sehr von Erfolg gekrönt.Die wollten mir alle ein Ticket für das Golfino Schnellboot andrehen.Ich wollte aber nicht 12 Stunden im unterkühlten Schnellboot sitzen.Nachdem ich mit dem Inhaber der Pension noch ein Schwätzchen gehalten hatte stellte sich heraus das nächsten Tag ein Eduardo Schiff fahren sollte.Ich bin davon ausgegangen das alle Eduardo Schiffe Frachtschiffe sind,das ist aber nicht so wie der nächste Morgen zeigen sollte.Am Abend gabs dann noch einige Bier beim Spiel Peru gegen Kroatien.Der nächste Tag begann für mich um 3 Uhr.Es klopfte an der Tür und das einzige was ich verstanden hab war ,Barco, und ,Salida,.Ich war noch völlig durch den Wind.Also schnell Klamotten gepackt und wieder durch die Modder zu einem kleinen Boot am Ufer.Das hat mich dann zu einem 1 Km enferntem Anleger gebracht.Und was lag da….ein Eduardo Schnellboot.Na ja was will man machen.Die Tickets werden im voraus verkauft,ich hatte natürlich keins.Also abwarten und Tee trinken.Nachdem alle eingestiegen waren war ich dann dran.Kurz mit dem Käptn den Preis verhandelt.Von 150 auf 130 Soles runter inkl Fahrrad.Das Fahrrad kam aufs Dach,kurze Passkontrolle durchs Militär (Die sind dort an jedem Anleger präsent) und ab ging die wilde Fahrt.Es gab Frühstück und Mittagessen und hinten war eine Plattform auf der man rauchen konnte.Gegen die Klimaanlage hatte ich meinen Schlafsack dabei und um 16 Uhr erreichte das Ding Iquitos.

In Iquitos habe ich mich dann für drei Nächte im Sarisa Guesthouse einqartiert.Eine kleine nette Unterkunft mit sauberen Zimmern etwas ausserhalb des Zentrums.Am nächsten Tag war dann erstmal Frühstück im Cafe Fitzcarraldo angesagt.(Werner Herzog und Klaus Kinski lassen grüssen)Anschliessend dann Stadtrundgang inklusive Casa de Fierro und Belen Markt.Den Rest des Tages hab ich ganz gepflegt mit Cafe trinken vertrödelt.Am zweiten Tag bin ich dann zum Puerto Pesquera getrabt um mir ein Schiff nach Yurimaguas zu suchen.Dort lag auch ein Schiff der Eduardo Flotte,und auf Nachfrage hiess es das es nächsten Tag ablegt.Den Rest des Tages hab ich dann wieder vertrödelt.Mir war es echt zu heiss und feucht um noch irgendwas zu unternehmen.

 

Am 27.03. bin ich dann mittags zum Hafen geradelt und an Bord gegangen.Kostenpunkt 100 Soles(25 €) inklusive drei Mahlzeiten am TagDas sind eigentlich Frachtschiffe die auch Passagiere mitnehmen,dieses hatte nicht mal einen Kiosk an Bord.Also nochmal los und Bier,Rum,Cola,Brötchen,Kekse und Konserven eingekauft.Als ich dann zurück war und mich gerade eingerichtet hatte hiess es auf einmal wir müssten das Schiff wechseln.Eine halbe Stunde später lief dann das Schiff welches am Vortag dort gelegen hatte wieder ein.Also meinen ganzen Kram über die Reling aufs andere Schiff verfrachtet.Dort gab es auch einen Kiosk und ein luftiges Oberdeck auf dem man seine Hängematte aufhängen konnte.Auf dem Schiff hab ich dann Arthur aus Köln getroffen.Am Abend haben wir dann erstmal eine schöne Ziehung veranstaltet.Da das Schiff noch nicht genug Ladung hatte legte es an diesem Abend noch nicht ab.Am nächsten Tag hiess es dann es legt um 15 Uhr ab.Also sind wir nochmal mit dem Mototaxi in die Stadt zum Essen und Geld holen gefahren.Um 17 Uhr legte der Kahn dann endlich ab.Es war eine lustige Reise über drei Nächte und zweieinhalb Tage.Am ersten Tag hats mir richtig den Magen umgedreht.Entweder war es das Essen oder der Rum Winking smile.Das lustigste an Bord war Paola die transsexuelle Küchenschabe aus der Kombüse.Das ging soweit das Sie Arthur eindeutige Angebote machte.Herrlich gelacht.Es ging über drei Flüsse(Amazonas,Rio Maranon und Rio Huallaga)nach Yurimaguas.Am 31.03.kamen wir gegen 10 Uhr dort an.Arthur hatte gleich eine Möglichkeit nach Tarapoto weiter zu reisen und ich habe mich für zwei Nächte in eine Hospedaje eingmietet um mich seelisch und moralisch auf die Aktion ,,Peru per Fahrrad,, vorzubereiten.

So das wars dann mit der Amazonas Reise per Schiff.Im nächsten Post schreibe ich dann über meine ersten Kilometer per Rad in Peru.

Gruss Jörg

 

4 comments on Der Amazonas – Von Belem nach Yurimaguas

  1. Hallo Jörg!
    Super Bericht und packend geschrieben. Auch ohne die Fotos konnte ich mir vieles bildlich vorstellen!! Mit Fotos natürlich noch interessanter. Ich bewundere ja deinen Mut und deine Unternehmungslust…. und die Bereitschaft eventuell auftretende Widrigkeiten gelassen hinzunehmen. Nun ja, sonst ist man ja nicht der richtige Typ für so eine Reise. Bin schon gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf die Fortsetzung. Dir noch eine schöne Reise und nur nette Erlebnisse – und vor allem; immer genug Bier 🙂 Liebe Grüße, Karin

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